lunes, 26 de agosto de 2013

UBOATS EN EL MAR CARIBE



Por el interés mostrado por muchos visitantes de lengua no castellana, en especial de Alemania, Australia, Canada y el Reino Unido, con  relación al hundimiento del U-176 por el CS-13 cubano el 15 de mayo de 1943, hemos decidido reproducir a continuación, el Capítulo I "La Muerta acecha en el Horizonte" tomado del libro  "U-boats del III Reich en Cuba" en su versión alemana e inglesa.

By Maximino Gómez Alvarez (historian and historical adviser of International Maritime Foundation)


 DER  TOD  LAUERT  AM  HORIZONT

Im Hafen von Sagua Grande wehte eine leichte Brise, es war der Nachmittag des 15.Mai 1943, die Handelsschiffe Wanks und Camagüey  unter den Flaggen von Honduras bzw. Kubas hatten die Taue losgemacht, um sich im Konvoi in Richtung des Hafens von Matanzas einzuschiffen. Schon mehr als dreimal war die Abfahrtszeit verändert worden, ohne dass ein offensichtlicher Grund vorlag, außer dem, der möglicherweise erklären könnte, warum: nämlich in der Absicht Verwirrung zu stiften, wenn es besagter Information gelänge zum Feind durchzusickern. Trotzdem erging schließlich der Befehl, Anker zu lichten, weil man neben anderen Verboten mit gutem Grund das Verbot festgelegt war nicht bei Einbruch der Nacht einzuschiffen, wenn nicht unbedingt vonnöten, wegen der Gefahren die die Anwesenheit von U-Booten mit sich brachten, welche die Dunkelheit der Nacht ausnutzten, um ihre Angriffe durchzuführen. An Bord des Kubanischen Frachters herrschte ein Gefühl der Traurigkeit und Trostlosigkeit, erst wenige Stunden waren vergangen seit der hinterhältige Angriff eines Deutschen Unterseebootes auf den Kubanischen Tanker Mambi einen hohen Zoll an Opfern gefordert hatte. Bestürzung hatte sich der Kubanischen Besatzung bemächtigt; einige Matrosen hatten von Land die letzten Ausgaben der nationalen Tagespresse und der örtlichen Wochenzeitung „ El Comercio“( Die Wirtschaft) mitgebracht, die in großen Überschriften die unheilvolle Nachricht der Versenkung der Mambi verbreiteten; die Kubanischen Seeleute hatten entschieden, auch ohne auf Anweisung der Schifffahrtsgesellschaft, die ihr Schiff betrieb zu warten, anzuordnen, dass die Nationalfahne auf halbmast zu setzen sei, als Zeichen der Trauer für in Erfüllung ihrer Pflicht gefallenen Kameraden.

Die starke Möglichkeit selbst Opfer eines ähnlichen Angriffes zu werden, hatte jedes Mal mehr die Furcht unter ihnen vergrößert, aber zugleich gab Ihnen auch ein Gefühl der Solidarität die Kraft sich jedwedem Opfer zu stellen.

Beim Einreihen am Eingang der Bucht hatten sich drei U-Jagdboote denen angeschlossen, die den Konvoi bildeten, um zum nächsten Bestimmungsort zu kommen. Einige Seeleute verblieben an Deck oder nahe der Kommandobrücke still und ihre Augen auf die Weite des Meeres gerichtet, manche erinnerten an die Erzählungen der Überlebenden, welche zäh jene infernalische und unsägliche Erfahrung ertragen hatten: Leichname zwischen Holz treibend in einem Meer trüb und klebrig, einer Mischung von Salzwasser, Öl, Treibstoff und Blut, das einem Übelkeit verursacht und sogar die Luft zum Atmen nimmt, wie die aus der ebenfalls torpedierten Nikeliner stammenden Ammoniakgase, die die Atmosphäre zu durchdringen begann, die jene apokalyptische Szene umgab.

Die Frachter Wanks und Camagüey hielten eine Geschwindigkeit von acht Knoten ein, entsprechend dem Reglement für Konvoi und flankierende U-Jäger. Einer von diesen, die CS12 bewegte sich in freiem Manöver des Geleitschutzes dauernd von einer Seite der Handelsschiffe zur anderen wechselnd.

Am Kopf des Konvois fuhr die CS11, Chef des Geleites und den Schluss des Geleitzuges beschloss am Ende die CS13. Um 17:15 Uhr auf der Position 23Grad 21Minuten nördlicher Breite und 080Grad 18Minuten westlicher Länge erschien bei tiefblauem Himmel ein Wasserflugzeug der Nordamerikanischen Marine, eine Vrought-Sikorsky  Kingfisher, zur VS-62 Staffel gehörig mit Heimatbasis Cayo Frances, eine Marinebasis, gebildet durch ein geankertes Schiff namens San Pascual, bewaffnet mit sechs schweren Maschinengewehren und zwei Kanonen, wo eine Fernmeldestaffel stationiert war. Die San Pascual war an Land fest vertäut und diente als Versorgungsstation für Treibstoff und als Basis von sechs Wasserflugzeugen und acht U-Jagdbooten. Bei Annäherung an den Ort, ward der Kingfisher eine Rauchbombe und begann um die durch den Abwurf markierte Zone Kreise zu fliegen, etwa 1.5 Meilen steuerbords vom Heck des Bootes, das den Geleitschutz anführte.

Die CS-13

Der Kommandant der CS11 setzte seine Kräfte in Alarmzustand angesichts der drohenden Anwesenheit eines U-Bootes und beorderte per Funk die CS13 zu der Stelle, die durch das Flugzeug bezeichnet worden war. Die CS13 wurde von Leutnant zur See Mario Ramirez Delgado kommandiert, den das Kubanische Marinekommando an die Spitze eines der zwölf U-Jagdboote gesetzt hatte, die von der Kubanischen Regierung in den Vereinigten Staaten unter dem Pacht-Leihvertrag übernommen  worden waren, als Resultat des militärischen und nautischen Übereinkommens, das zwischen beiden Nationen ein Jahr zuvor am 7. September 1942 geschlossen worden war mit dem erklärten Ziel, die Verteidigungsfähigkeit der Kubanischen Flotte und ihre Rolle in der Karibik zu stärken.

Der Konvoi hatte 45 Grad nach Backbord gewendet und dabei hatte sich dann die CS13 unter voller Kraft mit einer Geschwindigkeit von 15 Knoten auf die Gefechtszone zu bewegt; etwa 400 Yards vom Ziel entfernt stellte der Sonargast Norberto Collado Kontakt mit dem FeindU-Boot her, dessen Sonarsignal sehr klar mit markantem Dopplereffekt und Propellerlärm gewesen sei. Das Ziel bewegte sich dann überstürzt und begann ein schnelles Abtauchen in Kenntnis entdeckt und bedroht zu sein.


Der Kommandant der CS13, Lt.z.S. Mario Ramirez Delgado.

Der Kommandant der CS13, Lt.z.S. Ramirez war es, der 25 Grad Kursänderung zum Ziel hin und den Angriff befahl, indem er einen sofortigen Abwurf einer ersten Ladung Wasserbomben auf 100 Fuß Tiefe eingestellt anordnete, gefolgt von zwei weiteren auf je 150 und 200 Fuß unter Wechsel des Kurses zwischen der zweiten und dritten Ladung, um für zusätzlich aufgenommene Fahrt des U-Bootes zu korrigieren, die dies in seiner Absicht zu entkommen machen könnte. Die beiden ersten Ladungen detonierten normal und verursachten zwei enorme Wassersäulen klaren, weißen Schaums, während sich nach der dritten Detonation noch eine vierte hören ließ, vielleicht hervorgerufen durch die Explosion des Torpedoraumes des U-Bootes. Die Detonation hatte diesmal solche Kraft, dass das U-Jagdboot mit dem Heck so ins Wasser ging, dass es bis in den Maschinenraum einzudringen begann.

Diese letzte Detonation wurde von einer Wassersäule begleitet die schlammig braune, trübe Farbe zeigte und die sich in größere Höhe hob als die vorigen; daraufhin wendete der U-Jäger nach Backbord und stoppte seine Maschinen, das Sonargerät erlangte erneuten Kontakt mit dem Ziel in ca. 500 Yards, aber diesmal war keine Bewegung, kein Motorenlärm und kein Dopplereffekt auszumachen. Der Kontakt war jetzt sehr klar und metallisch und der Sonargast Norberto Collado bestätigte dem Kapitän des Bootes, dass das was man hörte nicht von den Wasserverwirbelungen der Tiefenladung stammen konnte, weshalb Lt.z.S. Ramirez dachte, dass das U-Boot sich ruhig noch weiter in der Nähe befand.

Er ging deshalb dazu über anzuordnen, dass die Maschinen gestoppt werden und das Boot so für den Zeitraum von 3 Minuten zu belassen. Schließlich gab er die Order, sie erneut zu starten und anzugreifen, diesmal wurde die Tiefe des U-Bootes mit 400 Yards festgestellt und in einer neuen Angriffsfolge wurden zwei weitere Ladungen eine für 200 und die andere für 400 Yards geworfen.

Wenig später setzte sich die CS13 über die Stelle der letzten Detonation und stoppte erneut die Maschinen, um eine sorgfältige Echolotung vorzunehmen. Diese erbrachte dann keinen Kontakt, aber es war während ungefähr zweier Minuten etwas zu hören, das zu klingen schien wie durch Luftblasen im Wasser verursacht, die aus einem geöffneten Behältnis entweichen. Dies konnte nach dem Urteil des Kapitäns und des Sonargastes in keinem Fall durch das Werfen der letzten Tiefenladung hervorgerufen worden sein, da diese bereits acht Minuten zuvor stattgefunden hatte. Die dritte Ladung hes ersten Angriffs bewirkte das Erscheinen eines kleinen Flecks Treibstoffes an der Oberfläche des Meeres, der in Größe zunahm bis er am Ende einen Durchmesser von ca. 300 Yards erreichte. Der Kapitän der U-Jäger befahl einem Matrosen seiner Besatzung mit Hilfe eines Kübels Proben von jenem Fleck einzuholen, um sie später im Laboratorium der Marine analysieren zu lassen.

Kapitän Reiner Dierksen

Unglücklicherweise ging besagte Probe später wegen unruhiger See auf Höhe von Matanzas verloren und das wenige von ihr, das im Behälter gerettet werden konnte, erwies sich später neben der Verunreinigung als unzureichend für eine genaue chemische Analyse.

Nach dem Angriff verblieb die CS13 für weitere zwei Stunden im Gebiet des Zwischenfalls an deren Ende sie mit voller Kraft Fahrt aufnahm um sich erneut dem Konvoi anzuschließen, was gegen 19:35 Uhr gelang. Während des Rückweges überflog das Kingfisher Flugzeug den Konvoi in niedriger Höhe und der Funker des Wasserflugzeuges, der im hinteren Cockpit saß, bewegte seine Hände verschränkt auf Höhe seines Kopfes als Zeichen des Glückwunsches für die CS13. Das versenkte U-Boot war U176, dasselbe das einige Stunden zuvor den Tod unter die Handelsschiffe Mambi und Nikeliner gebracht hatte, nur dass es diesmal seinen Auftrag, für den es sich vorbereitet hatte nicht vollenden konnte und es vernichtet wurde, bevor es entkommen konnte.

Traducción: Dankward Medert (2008)


DEATH  LURKS  ON  THE  HORIZON


In the port of  Sagua Grande a slight breeze was going, it was the afternoon of the 15th of May 1943, the merchant vessels Wanks und Camagüey wearing the flags of Honduras and Cuba respectively, had unmoored their ropes to head for the port of Matanzas forming a convoy.  More than thrice the time of departure had been changed without any evident reason except for the only one giving a possible explanation: to create confusion if said information made its way filtering through to the enemy. Finally not withstanding, order was given to weigh anchors, because among other prohibitions a ban had been established not to sail into the dusk of evening, if not absolutely necessary, owing to the imminent dangers the presence of submarines caused, which used to exploit the darkness of the night to execute their attacks. Aboard the Cuban merchantman reined a sentiment of sadness and desolation, only a few hours had passed since the insidious attack of a German submarine against the Cuban tanker Mambi had claimed an high toll of victims. Dismay had seized the Cuban crew, some of the sailors had brought with them from landside the last editions of the national press and the local journal „ El Comercio“(The Commerce), which spread the ill boding news of the sinking of the Mambi in enormous headlines; the Cuban sailors had decided, without waiting for instructions by the company operating their ship, to fly the national ensign at half staff as a sign of mourning for their comrades, who had fallen fulfilling their duties. The actual possibility to also fall victim to a similar attack had increased the apprehension among all every time but at the same time a feeling of solidarity provided them with the strength to face whatever sacrifice.

Lining up at the mouth of the bay, three submarine hunting boats had joined the ones forming the convoy to sail to their next destination. Some sailors remained on deck or close to the bridge, silent and their eyes fixed onto the vastness of the sea, some remembered the anecdotes of the survivors, who had  grimly suffered that infernal and inexpressible experience of corpses floating amidst wood in an ocean thick and sticky, a mixture of saltwater, oil, fuel and blood, which causes nausea or even suffocating asphyxia, like the evaporations of ammonia from the Nikeliner, also torpedoed, which began to penetrate the air enclosing that apocalyptic scene.

The freighters Wanks and Camagüey continued to proceed at a speed of eight knots, the regulation for convoys and flanking submarine hunters; one of them, CS12 manoeuvered constantly changing from one side of the merchantmen to the other in free operation of providing cover; at the head of the convoy CS11, chief of the escort sailed and closing the protection at the rear found CS13.

The Subchaser CS-13.

At 17:15 hours,  position 23degrees 21minutes Northern latitude and 080degrees 18minutes Western longitude an hydroplane of the North American navy appeared in the deep blue sky, a Vrought-Sikorsky Kingfisher, belonging to VS62 squadron based at Cay Frances, a naval station formed by a moored vessel named San Pascual, armed with six heavy machine guns and two artillery pieces. The San Pascual held a communication squadron, was firmly moored onto land and served as a fuel supply station supporting six hydroplanes and eight submarine hunters.  Arriving on the spot, the Kingfisher dropped a smoke bomb and started to fly circles around the zone marked by the dropping of the bomb, about one and a half mile starboard astern of the boat leading the escort. The commander of CS11 ordered state of alert for his forces due to the imminent presence of a submarine; ordered by radio CS13 headed for the zone signalled by the airplane. CS13 was commanded by Ensign Mario Ramirez Delgado, whom the Cuban naval command had placed at the helm of one of the twelve submarine hunters acquired by the government of Cuba in the Unites States under the Lend Lease programme, which resulted from a military and naval agreement signed between the two nations a year ago on September 7th, 1942 with the declared objective to reinforce the defensive capacities of the Cuban fleet and to strengthen her role in the Caribbean.

The convoy had veered 45 degrees to port while CS13 now at full power at a speed of 15 knots headed towards the zone of confrontation; at about 400 yards from the target sonar operator Norberto Collado established contact with the submerged enemy, whose echo returns sounded very clear with marked Doppler effect and propeller noise: the target now rushed headlong and initiated a rapid dive knowing to be discovered and threatened; it was then that the commander of CS13 Ensign Ramirez ordered to veer 25 degrees onto the target and to attack by throwing an immediate first depth charge fixed on 100feet, followed by two more with 150 and 200feet respectively, changing course between the second and third charge to correct for any additional speed the submarine may make in her attempt to escape. The first two charges detonated normally, throwing up two enormous columns of water foamy and white, while after the third detonation a fourth one was heard, maybe provoked by the explosion of the submarine’s torpedo room; on this occasion the detonation had so much force, it caused the stern of the submarine hunter to immerge, with water even beginning to penetrate into the engine room; this last detonation was accompanied by a column of water of muddy turbid colour which rose to an height much above the previous ones. The submarine hunter veered to port and stopped her engines; on the sonar system the contact with the target was re-established at about 500 yards, but on this occasion did not show any movement, neither engine noise nor Doppler effect; the contact now was very clear and metallic and sailor Norberto Collado confirmed to the captain of the ship that what was heard could not be caused by the water eddies and vortices produced by the depth bomb, therefore Ensign Ramirez thought that the submarine remained silent and proceeded ordering to keep the engines throttled, maintaining the vessel that way for a period of three minutes, after which he ordered to start them again and attack anew; this time the depth of the submarine was found to be 400 yards and in the wake of a new attack two more charges were launched, one at 200 the other at 400 yards. Shortly after the second attack, CS13 was placed over the area of the last detonation and her engines again silenced. A careful acoustic sounding was initiated; it produced no contact but during about two minutes something was heard, which seemed like sounds produced by air bubbles in the water escaping from an half closed container, which in judgement of captain and sonar operator could in no case be provoked by the launching of the last depth charge, as this had taken place eight minutes ago.

CS13 Ensign  Mario Ramirez Delgado

The third charge launched in the first attack had produced the appearance of a small stain of fuel on the surface of the sea, which grew steadily until it reached a diameter of approximately 300 yards. Then the captain of the submarine hunters ordered one of the sailors of his crew to collect samples of that stain with the help of a pail to have them later analysed in the marine laboratories. Unfortunately said sample was later lost due to rough sea off Matanzas and the little of it which could be saved in the container in addition to its contamination, proved to be insufficient to realize a precise chemical analysis..

Commander of U-.176, Rewiner Dierksen

After the attack CS13 remained in the area of the encounter for a period of two hours at the end of which she ran full speed to again join the convoy, which she reached around 19:35 hours.
During the course of return the Kingfisher plane overflew the convoy at low altitude and the radio operator in the rear cockpit moved his hands clasped at his head’s level as a sign of congratulation for CS13. The submarine sunk was U176 the same one, which some hours ago had brought death to the merchantmen Mambi and Nikeliner, only on this occasion she could not complete the mission she had prepared for, being destroyed before she was able to escape.


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